Gendersymmetrie in europäischen Sprachen und Wörterbüchern – Metalinguistische Paradigmen – GENDER_A_SYMMETRIEN im Deutschen

GENDERSYMMETRY in European Languages and Dictionaries Metalinguistic Paradigms – GENDER_A_SYMMETRIES in German

COST ENeL WG4 Meeting,Vienna, February 2015

Zwei Fallbeispiele sollen als Einstieg in diese Wörterbuchkritik dienen. Beide zeigen das zeitgenössische Menschenbild der Frauen in den Duden-Taschenbüchern auf, die durch explizit parteiische und inkonsistente bzw. präskriptive Prinzipien in ihrer lexikologischen Konzeption das präfeministische Menschenbild der Frau als menschliches Wesen weiblichen Geschlechts bestätigen. Es soll gezeigt werden, dass die gewünschten Prinzipien nur dann Sinn machen würden, wenn alle weiblichen Formen Feminisierungen von männlichen Grundformen wären bzw. wenn die Denotationen der weiblichen und männlichen Grundlexeme identisch wären. Da keine dieser beiden Bedingungen auf die Bildung femininer Formen zutrifft, führt die gegenwärtige Situation zur Entwicklung eines androzentrischen femininen Menschenbildes, das auf das menschliche Wesen weiblichen Geschlechts reduziert wird, während das maskuline Menschenbild vielfältig und dem Ideal des männlichen Menschen entsprechend modelliert ist.  

Der Vortrag erscheint auch in Kürze auf Deutsch. Der Artikel ist auf Englisch unter folgendem Link abrufbar.
https://www.elexicography.eu/wp-content/uploads/2015/04/GenderSymmetry_2015_02.pdf